Donnerstag, 31. Januar 2013

31.01.13 Tag 5 in Indien - Fahrt nach Jammu über Gursdaspur

Heute ist Reisetag, wir fahren vollbepackt mit "unserem Großraumtaxi inkl. Fahrer!" über lebhafte und teilweise extrem holprige Straßen Richtung Norden. Unsere Koffer sind auf dem Autodach festgebunden und wir hoffen sie kommen mit uns in Jammu an :). Etappenziel ist Gusdaspur wo wir vom dortigen RC zum Mittagessen erwartet werden. Wie wir dort erfahren lesen auch die indischen Freunde unseren Blog mit Begeisterung, weshalb wir uns für eine englische Kurzfassung unserer Texte entscheiden. Eine Herausforderung, da sprechen ja bekanntlich leichter fällt als schreiben - ganz besonders 2 Uhr Nachts!

We are hadding towards the wintercapital of Jammu & Kaschmir, the very north department of India. On our journey we will have lunch at Gusdaspur where the local RC is looking forward meeting us. It`s a very friendly wellcome with floral wreaths, a gift for each of us and -of course - tasty indian food and chai. 

Der President Samarth Mahajan (Advocate) des RC Gusdaspur (2. v. li) überreicht uns die Wimpel des dortigen RCs und wir überreichen unsere.


Bevor wir weiterfahren gibt es noch eine Tasse Chai oder Kaffe im Garten bei schönstem Sonnenschein. Dann geht es 15.00 Uhr auch schon weiter mit der Reise. 18.00 Uhr werden wir in Jammu erwartet. Die restliche Fahrt ist ziemlich beschwerlich. Wir sehen viel Armut, sehr holprige Straßen, Kuhherden, Massenhühnerhaltung in Käfigen, Straßenhunde und auch der Smog wird immer dichter. Als wir in Jammus Vorstadt ankommen ist die Straße kaum zu erkennen und wir irren zunächst etwas hilflos mit dem Auto durch die Straßen, da unser Fahrer die genaue Adresse nicht weiß und alle Handys keinen Empfang haben! Ein wenig mulmig ist und schon dabei, so ganz in der Fremde..., aber schließlich fragt der Fahrer einen Einheimischen, der ihn telefonieren lässt und wir kommen mit 1 h Verspätung ans Ziel. Hier wie zuvor in Gusdaspur herzlicher Empfang mit Blumenkränzen, Tee und Gebäck im Haus des dortigen GSE Beauftragten. Wir lernen unsere neuen Gastfamilien kennen und lassen den Abend bei einem gemeinsamen Essen im Jammu Club ausklingen. Die Atmosphäre ist sehr locker....wir essen, trinken u.a. Whisky mit Soda (Sprudelwasser) und unterhalten uns angeregt über unsere Beruf, Familie, Autos, Bier, Stoffe, etc. .



Ein langer Tag geht zu ende und wir sind gespannt was uns morgen erwartet. Man hat sich viel vorgenommen. Wir werden wieder viel sehen und erleben...

Mittwoch, 30. Januar 2013

30.1.2013 Tag 4 in Amritsar

Was für ein Tag! Heute ein völlig anderes Programm. Tempel. Zunächst der Durgiana Tempel.


Empfang durch den Vorsteher und weitere rotarische Freunde, die sich rührend um uns kümmern. Es gibt eine Einführung im Büro des Vorstehers. Hier und auch weiter im Verlauf des Tages ist zu erkennen, dass die Menschen hier viel intensiver mit ihrer Religion verbunden sind und auch versuchen, nach deren Grundsätzen zu leben. Und sie haben eine große Toleranz anderen Religionen gegenüber.


Weiter geht es zum goldenen Tempel. Eine riesige Anlage, in deren Mitte eine großer künstlicher See angelegt ist. Hier eine Schlange von mehreren hundert Menschen, die den Tempel besichtigen wollen. Wartezeit ca. 90 Minuten. Wir brauchen nicht zu warten  und werden durch einen bypass direkt vorgelassen. Sehr schön, daran kann man sich gewöhnen! Das Äußere des Tempels ist mit 1,7 Tonnen Gold bekleidet, auch  innen alles sehr reichhaltig verziert. Aber das Beeindruckendste ist der separat gelegene Speisesaal, wo jeder, wirklich jeder eine kostenlose Mahlzeit erhalten kann. 1000 Personen können gleichzeitig versorgt werden, bis zu 100.000 pro Tag. Die Hilfskräfte arbeiten alle freiwillig, auch Rotarier treffen sich hier zum Abwaschen. Reis und Suppe werden in großen Tiegeln mit ca.3 m Durchmesser gekocht. Verhungern tut hier also keiner.

Am Eingang heißt es Schuhe aus, Kopfbedeckung aufsetzen - auch die Männer!- und Füße waschen. Wir Mädels sehen so eigentlich ganz nett aus...die Jungs...na ja :).

Nach dem Besuch des Tempels schockt uns das Leben auf der Straße gleich wieder - Kontrast pur!


Danach Essen in einem vegetarischen Restaurant, hier vermißt man das Fleisch nicht. Alles sehr lecker und auch bekömmlich, das Team hat keinerlei Probleme. Danach Besuch einer Parkanlage mit Museum.
Die Damen gehen shoppen (sie werden bestimmt noch berichten); ich gehe mit Jens zu einer Veranstaltung aller 12 Rotary- Clubs aus Amritsar: Es spricht ein Guru, ein Erleuchteter. Mit viel Musik und großer Verehrung wird er empfangen, ca. 400 Zuhörer sind zugegen. Leider spricht er Hindi, Jens und ich haben leichte Einschlafattacken.
Danach Einladung des gesamten Teams bei unserem rotarischen Freund, der auch das outbound- GSE-Team nach Deutschland begleiten wird. Wie immer: viel zu essen und das über Stunden. Wenn das so weitergeht..... Der Governor Upkar Singh Sethi mit seiner Gattin schaut auch noch vorbei und der Governor für das kommende Jahr ist sowieso schon da. Wir sind also auf Stand.
Überhaupt: wir werden hier wirklich wie VIPs behandelt, gepaart mit äußerster Freundlichkeit und Zuvorkommenheit. Ein Genuß, und die Zeit fliegt nur so dahin.
Morgen Abreise nach Jammu. Auch noch ein highlight: ab jetzt haben wir für die nächsten Wochen ein eigenes Fahrzeug. Natürlich mit Fahrer, der uns Tag und Nacht zur Verfügung steht!

Hier der link zu den Stationen unserer Tour:
http://goo.gl/maps/ykxqs

Dienstag, 29. Januar 2013

Tag 3: erste Videos


29.01.2013 / TAG 3 -Amritsar

Nach dem Frühstück in der jeweiligen Gastfamilie starteten wir gemeinsam gegen 10.00 Uhr.

Unsere erste Station war ein College, das Khalsa College Amritsar (www.khalsacollegeamritsar.org). Der Empfang war sehr herzlich mit Snacks und Tee. Nach  kurzem Austausch der Bildungswege in Indien und Deutschland, schauten wir uns das Gelände mit Bibliothek und Klassenräumen an. Für die Schüler waren wir wahrscheinlich ebenso eine Attraktion wie Sie für uns.

Anschließend ging es weiter zur nahe gelegenen Universität Guru Nanak Dev. Wir schauten uns Klassenräume an, die technisch sehr gut ausgestattet waren, aber optisch bei weitem nicht dem deutschen Standard entspricht.



Nach dem obligatorischen Gruppenbild vor der Uni geht es weiter zur Besichtigung der Miri Piri Acadamy - einer internationalen Privatschule, wo Schüler aus aller Welt das Leben der Sikhs leben und aktiv Yoga lernen.



Abschließend fahren wir zur indisch-pakistanischen Grenze, wo die BSF - Border Security Force eine imposante Flaggenparade vollführt bei der wir ganz vorn auf VIP-Plätzen saßen. Nicht ganz ohne Bauchschmerzen...aber wir lernen später, dass die Zivilbevölkerung beider Länder sich gut versteht und nur die Regierungen im Konflikt stehen.





Insgesamt ein sehr voller, aufregender Tag an dessen Ende wir jeder wieder in die jeweilige Gastfamilie zurückkehren. Morgen 10.00 Uhr gehts weiter...wir sind gespannt.


Montag, 28. Januar 2013

28.1.2013 TAG 2
Morgens in Delhi angekommen, 3 Stunden Zeit zum Transfer nach Amritsar: die  haben wir auch gebraucht! Lange Schlangen und relativ chaotische Zustände am Checkin: Für uns wurden die Bordkarten quasi handgeschrieben. Macht nix, wir hatten ja sonst nichts vor.Nach einer weiteren guten Stunde Flug in Amritsar angekommen, auch hier wieder dreiviertelstunde Schlange. Dann schnell unsere blauen Poloshirts übergezogen und raus in die Sonne:22 Grad C!
Ein Komitee aus ca. 10 Rotariern empfängt uns herzlich:


Begrüßung am Flughafen Amritsar

Wir werden auf die Gastgeber aufgeteilt und fahren in die Stadt. Schon mal sehr beeindruckend. Die Hupe ist das wichtigste Instrument der hiesigen Autos. Die schlaglochübersäten Strassen sind gesäumt von kleinen Händlern und Geschäften, sehr spartanisch. Pferdefuhrwerke, Rikschas, Lastwagen in geradezu prähistorischer Ausführung lassen uns erahnen, wie unterschiedlich das Leben hier ist.
Heute findet kein gemeinsames Treffen statt. Sehr weise. Ich zumindest bin sehr müde und froh, etwas Freizeit zu haben.Ich bin bei Sajeev Sud untergebracht, der auch mein GSE-Koordinator hier ist. Sajeev ist Wirtschaftsprüfer, seine Frau ist Modedesignerin mit eigener Fabrik im großzügigen Haus.Im ersten Stock arbeiten zehn Näher (!!), nicht Näherinnen, an uralten Nähmaschinen und stellen klassische indische Damenbekleidung für Hochzeit und besondere Anlässe her. DA müssen unsere Damen unbedingt noch hin! Hausangestellte gibt es auch. M.





27.1.2013 TAG 1
Treffen um 16:00 am Hauptbahnhof Hannover, Frauke Betz und Peter Bösel sind extra angereist, um uns zu verabschieden. Ein guter Start! Auch sonst sind einige weitere Partner und Freunde anwesend.
Mit dem Zug nach Frankfurt Flughafen, dort lange Wartezeiten am Checkin, Passkontrolle und Sicherheitskontrolle. Wir haben volle zwei Stunden gebraucht für diese Tätigkeiten. Aber alle bestens gelaunt und voller Vorfreude. Flug nach Delhi überwiegend geschlafen. Wir sind gespannt auf morgen! M.


Dienstag, 8. Januar 2013